Jetzt, wo es schlagartig kälter geworden ist, möchten wir Ihnen ein paar nützliche Informationen zum Thema „Kälte“ und den Gefahren, die sie mit sich bringt erläutern.
Wenn es draußen kalt wird, häufen sich die Fälle von Unterkühlungen.
Von einer Unterkühlung spricht man dann, wenn die Körperkerntemperatur unterhalb der normalen 37°C sinkt.
Die ersten Anzeichen, die Sie weder bei sich, noch bei Ihren Kindern ignorieren sollten, sind: Muskelzittern, Schmerzen (zuerst in Fingern und Zehen), Blässe und kalte Haut. Sorgen Sie dann dafür, dass Sie sich ins Warme begeben. Ziehen Sie Kleidung, die vielleicht vom Schnee oder Regen nass geworden ist aus und wärmen Sie sich langsam wieder auf.
Besonders gefährdet sind jedoch Kinder, Senioren, Obdachlose und alkoholisierte Menschen.
Bedenken Sie IMMER, dass ein alkoholisierter Mensch eine gestörte Temperaturwahrnehmung hat und somit unter Umständen nicht mitbekommt, ob er friert oder nicht!
Sollten Sie auf eine Situation treffen, in der entweder ein Mensch im Freien schläft oder gar ein Kind in einen See eingebrochen ist, möchten wir Ihnen die Angst nehmen etwas „falsch“ zu machen und Ihnen erläutern, was Sie beachten müssen:
Sprechen Sie die Person an
– Wenn KEINE Reaktion erfolgt, kneifen Sie die Person beherzt zwischen Schulter und Hals
– Wenn KEINE Reaktion erfolgt, RUFEN SIE 112, beugen Sie sich dann mit Ihrem Ohr über den Mund des „Bewusstlosen“, schauen auf den Brustkorb und prüfen Sie die Atmung und danach den Puls seitlich des Halses, unterhalb der Kieferknochen. Sollte KEINE ATMUNG und KEIN PULS vorhanden sein, beginnen Sie sofort mit der Reanimation! (Hierzu mehr im nächsten Artikel)
Wenn das Kind oder der Erwachsene verlangsamt mit Ihnen spricht und auf Sie einen eher schläfrigen Eindruck macht, tasten Sie den Puls. Ist dieser zu den aufgeführten Symptomen sehr langsam, müssen Sie davon ausgehen, dass die Person sich im Erschöpfungsstadium befindet. Das Bedeutet das nur noch eine Körperkerntemperatur von ca. 31°C-33°C vorhanden ist. Rufen Sie den Rettungsdient unter 112 und achten Sie unbedingt darauf, dass Sie den Patienten nicht bewegen!
(Weil der Körper sich zentralisiert, also die Wärme in der Körpermitte – Brustbereich und Bauch – lässt, werden zuerst die äußeren Gliedmaßen – Hände und Füße – kalt und nicht mehr mit „warmem“ Blut versorgt. Dies zieht sich dann über die Arme und Beine. Wenn Sie also einen unterkühlten Menschen bewegen, KANN es passieren, dass das „kalte“ Blut mit einem schnellen Fluss plötzlich zum Herzen gespült wird, was dann einen Herzstillstad verursachen würde. – Bergungstod)
Wenn die Kleidung nass ist, ziehen Sie diese vorsichtig aus (sofern dies ohne große Bewegung möglich ist)! Legen Sie Ihre Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten und evtl. vorhandene Decken oder Jacken über den Unterkühlten.
Lassen Sie die Person nicht alleine und überwachen Sie bis zum Eintreffen der Rettungskräfte den Puls und die Atmung.