Heute sind unsere Teilnehmer des Palliative Care Kurses im Krematorium in Lübeck und besichtigen dieses. Wissen Sie was ein Krematorium ist und wie es dort abläuft?
Vor der Kremierung muss dem Ablauf einer Feuerbestattung nach eine zweite Leichenschau durchgeführt werden. Diese muss durch einen Amtsarzt erfolgen, der die Freigabe zur Einäscherung erteilt. Zudem werden die Daten des Verstorbenen nochmals geprüft. Dem Sarg wird zusätzlich noch ein Schamottestein beigelegt, der die Einäscherungsnummer und den Namen des Krematoriums aufweist. Beim Ablauf der Feuerbestattung wird dieser Stein nicht zerstört, da er aus hitzebeständigem Material besteht. Die Kremierung des Leichnams erfolgt anschließend in einer Einäscherungskammer. Dabei wird immer nur ein Sarg verbrannt. Damit ist eine Vermischung der Asche mehrerer Verstorbener nahezu ausgeschlossen. Nach der circa zweistündigen Prozedur wird die Asche des Verstorbenen zusammen mit dem Schamottestein in eine Aschekapsel gegeben und luftdicht verschlossen. Danach wird die Kapsel so lange im Krematorium aufbewahrt, bis eine Reederei oder ein Friedhof einen Urnenanforderungsschein erstellt. Daraufhin wird die Urne zum entsprechenden Ort versendet und kann dort beigesetzt werden.